Hofladen der JVA Kislau

Über das Objekt

Die Gebäude der Außenstelle der JVA Bruchsal haben eine wechselvolle Geschichte. 1083 wurde die Wasserburg Kislau erstmals urkundlich erwähnt. Später wurde sie zum Jagdschloss umgebaut. Die barocken Gebäude prägen bis heute das Erscheinungsbild der Anlage.Im frühen 19. Jahrhundert wurde in den Gebäuden ein Militärhospital eingerichtet, wenig später bereits ein Gefängnis. In der NS-Zeit wurde es zum Konzentrationslager für politische Gefangene aus der Region.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude wieder als Gefängnis genutzt. Heute leben in der JVA Kislau Gefangene im offenen Vollzug und werden auf das Leben in Freiheit vorbereitet. Dabei hilft die Arbeit in der ökologischen Landwirtschaft, die durch die JVA betrieben wird. Für die Landwirtschaft werden die ehemaligen Ställe und Wirtschaftsgebäude des Schlosses genutzt. Die erzeugten Produkte werden in einem gut besuchten Hofladen verkauft.

Architekt

Herbert Kullmann

Bereich

Lebensmittel & Einzelhandel

Ausführung

2019

Bauherr

JVA Kislau

Die Aufgabe: Einrichtung eines neuen Hofladens im Rahmen der denkmalgerechten Sanierung

Die Landwirtschaftsgebäude, die direkt nördlich der JVA liegen, gehören baulich zu dem Ensemble und sind denkmalgeschützt. Die Umbaumaßnahmen umfassten die Sanierung der Fassaden und den teilweisen Austausch der Fassaden.

Gleichzeitig wurden einige Nutzungen geändert, um die ökologische Bewirtschaftung weiter voranzubringen. So werden nun 600 Hühner in dem ehemaligen Schweinestall mit großem Außengehege tiergerecht gehalten.

Auch der Hofladen sollte hier seinen neuen Standort bekommen. Von den Anwohnern geschätzt, ist er eine wichtige Institution auch für die Gefängnisinsassen. Hier kommen sie mit der Gesellschaft wieder in Kontakt, können positive Erfahrungen sammeln und werden durch das ihnen entgegengebrachte Vertrauen gestärkt.

Für den Raum wurde eine große Offenheit gefordert und eine ansprechende Präsentation der angebotenen Lebensmittel.

Die Lösung: Umnutzung eines bisher ungenutzten Wirtschaftsgebäudes

Ein altes, bisher ungenutztes, Wirtschaftsgebäude des Gehöfts bot sich als neuer Verkaufsraum an. Es bildet zusammen mit der Scheune und einem barocken Wohngebäude einen kleinen Hof. Der Architekt Herbert Kullmann öffnete den Raum des eingeschossigen Bauwerks bis in den Dachstuhl. So entstand offenen Raum, in dem die Lebensmittel ansprechend präsentiert werden können.

Für maximale Offenheit nach außen wurde ein Teil der Fassade geöffnet und mit einer großzügigen Verglasung versehen. Die Anforderungen des Denkmalschutzes sahen aber eine einheitliche Optik zu der Scheune vor. Sie ist fensterlos. Nur ein großes Tor setzt einen markanten Akzent in der ansonsten weißen Fassade.

Herausforderung Montage

Neben der maßgeschneiderten Herstellung der großen Schiebefaltladenanlage, übernahm Baier auch die Montage vor Ort. Allein die Größe und das Gewicht waren eine Herausforderung, die Baier dank seiner Erfahrung leicht meisterte.

Schwieriger war das Einpassen der Anlage in die historische Fassade. Besonders die Befestigung der oberen Konsole war eine Herausforderung. Die Pfette war aufgrund ihres Alterns verdreht und uneben. Baier löste die Aufgabe fachmännisch und kompetent.

Große Glasfront mit vierflügeligen, denkmalgerechten Faltschiebeläden

Zusammen mit Baier entwickelte der Architekt eine großformatige Faltanlage, mit der die Fassade geschlossen werden kann. Sie wird beidem gerecht: dem Denkmalschutz und dem Wunsch nach Offenheit.

  • Die Anlage besteht aus zwei Schiebefaltläden Premium 61 mit jeweils 4 Flügeln. Das System wurde von Baier für fassadenbündige Faltschiebeläden entwickelt und wird auf das jeweilige Projekt individuell angepasst.
    Jeder Flügel hat eine Breite von knapp einem Meter, eine Höhe von drei Metern und ein Gewicht von 55 kg. Damit geht die Anlage an die Grenzen des Machbaren für dieses System.
  • Die Anlage ist motorisiert und öffnet symmetrisch nach links und rechts – für maximale Offenheit.
  • Die Füllung besteht aus einer vertikalen Lärchenlattung (90x20mm), die unsichtbar verschraubt wurde. Sie greift die Optik des Scheunentors auf. Die holzverkleideten Schiebefaltläden sind eine Interpretation des bestehenden Scheunentors. Sie stellen sowohl bei offener als auch bei geschlossener Anlage die vom Denkmalschutz geforderte einheitliche Optik her.
  • Alle sichtbaren Aluminiumbauteile wurden von Baier in einem dunklen Anthrazit (RAL7016-matt) beschichtet. Die obere Laufschiene wurde schwarz eloxiert (E6C35). Auch hier wird eine einheitliche Optik mit der Konstruktion des alten Scheunentors hergestellt.
  • Die untere Führung läuft in einer Rinne mit Kammrost, die eine kontrollierte Entwässerung gewährleistet.

„Modernes Scheunentor“ von Baier ist Teil einer preisgekrönten Architektur

Die gesamte Sanierungsmaßnahme wurde von der Architektenkammer Baden-Württemberg als eines von 25 Beispielen für herausragende Baukultur ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es:

„Unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes entstand eine zeitgemäße und sinnvolle Nachnutzung der vorhandenen landwirtschaftlichen Gebäude. Die Öffnung der JVA nach außen in Form eines öffentlich zugänglichen Hofladens bildet eine erste Stufe für ein umfassendes soziales Projekt, das zugleich wert volles Kulturerbe erhält.“

Ähnliche Referenzen

Neubau in Bühl

Die Baier GmbH wurde mit der Ausführung der gesamten Fassade, den Schiebefaltläden im oberen Stockwerk und den Fenstern beauftragt. Es sollte was Besonderes werden, regionale Materialien und trotzdem sollte es in keinem Fall „altbacken“ sein.

Mehr zum Projekt

Privathaus Wien

Wohnen, wo andere ihre Freizeit verbringen. Das klingt erst einmal toll. Da zieht es viele hin – Anwohner und Flaneure. Um auf dem engen Grundstück Erholung und Entspannung auch für die Bewohner zu erreichen, musste sich die Architektin etwas einfallen lassen: fassadenbündige Faltschiebeläden von Baier.

Mehr zum Projekt

Jugendhaus Red Cube

Manchmal sind Kinder und Jugendliche für Erwachsene eine black box – man weiß nicht so genau, was in ihnen vorgeht. Damit sie ihren eigenen Raum haben, gibt es in der Gemeinde Seebach das Jugendhaus Red Cube. Dank Faltschiebeläden vor den Öffnungen mal geschlossen, mal offen – wie die Nutzer selbst.

Mehr zum Projekt

Privatwohnhaus Berlin

Für ausreichend Sicht- und Sonnenschutz an den großflächigen Fensterelementen eines Privatgebäudes sorgen modernste Schiebefaltanlagen von Baier. Passend zu der Rost-Look-Fassade wurden die Schiebefaltanlagen-Flügel mit Cortenstahl-Lochblech bestückt.

Mehr zum Projekt

Ärztehaus Aachen

Faltschiebeanlagen sind in ihren Bewegungsabläufen sehr komplex und so suchte der Fassadenbauer für diese handwerklich anspruchsvolle Arbeit das Know-how des erfahrenen Renchener Unternehmens Baier GmbH.

Mehr zum Projekt

Skulpturenhalle Hombroich

Wertbeständig entwickeln und bauen auf hohem Niveau – das Familienunternehmen aus dem Renchtal passte in das Gesamtkonzept. Unter architektonischen und künstlerischen Einwirkungen sind große Räume mit intelligent steuerbarem direkten sowie indirektem Licht entstanden.

Mehr zum Projekt

Architektenvilla Zehnpfennighof

Villen verschiedenen Alters, Denkmalpflege, ruhige Wohngegend mit bester Nachbarschaft, eine exklusive Lage, ländlich mit Anschluss an die Stadt Köln - Was will man mehr?

Mehr zum Projekt

Kunstmuseum Basel

Passend zu dem Spiel mit Licht und Schatten wurden, zur Beschattung der Fenster mit Blick in den Stadtraum, Faltschiebeläden gewählt. Die badische Firma Baier GmbH konnte den hohen Ansprüchen an Individualität, Design, fachlicher Kompetenz und langjähriger Erfahrung genügen.

Mehr zum Projekt

Ferienhaus in Korshavn, Norwegen

Gerade bei internationalen Projekten ist eine zuverlässige Technik unabdingbar. Gemeinsam mit einem norwegischen Architekturbüro, welches vor Ort Aufmaß und technische Details abstimmte, kann das System Premium 70 unter Beweis stellen, dass es auch unter manchmal rauen Bedingungen voll einsatzfähig ist.

Mehr zum Projekt

Microsonic Firmenzentrale

Dieses Gebäude am Phoenix-See fällt auf! Auf einem rund 4300 m² großen Grundstück plante das Architekturbüro F&G Geddert die neue Firmenzentrale der microsonic GmbH, die mit ihrer einzigartigen Produktpalette zu den drei größten und innovativsten Ultraschallsensorik-Herstellern der Welt gehört.

Mehr zum Projekt

Congress Centrum Würzburg CCW

Gefragt war ein erfahrener Hersteller, der sich auch an ausgefallene Projekte wagen würde. Gesucht – gefunden: Die Baier GmbH bekam die Aufgabe Faltschiebeläden mit über 5 m Höhe zu testen, zu bauen und zu installieren. Lochblech, die Stahlkonstruktion und die Antriebe, alles war und ist auf Höchstleistung angelegt. Baier baute ein Modell, das den anspruchsvollen Anforderungen standhielt.

Mehr zum Projekt

Ärztehaus Baiersbronn

Der ehrgeizige Fassadenentwurf der Jarcke Architekten eine vorgehängte Holzfassade mit integrierten Faltschiebeläden wurde von der Firma Baier aus Ulm umgesetzt. Speziell für dieses Bauvorhaben wurden Holzlamellen in Ellipsenform als Füllung hergestellt.

Mehr zum Projekt

Wohnbebauung in Konstanz

Eine Fassade eines Wohnhauses gestalterisch aufzulockern, einen ästhetischen Sonnenschutz zu schaffen, verwirklichte das Architekturbüro D’Aloisio aus Konstanz mit den Faltschiebeläden der Baier GmbH.

Mehr zum Projekt

E100 Wohn- und Geschäftshaus Köln

Die ausgefallene Metallfassade und der faltbare Sonnenschutz am E100 in Köln machen das Wohn- und Geschäftshaus in der Ehrenstraße zu einem echten Hingucker. Die Firma Baier stellte das nötige Know-how bereit und konzipierte den Antrieb als Sonderlösung für die geschosshohen, metallenen Schiebefaltläden.

Mehr zum Projekt

Mehrfamilienhaus in Renchen-Ulm

In der Ortsmitte von Renchen-Ulm wurde dieses neue Mehrfamilienwohnhaus mit 11 barrierefreien Wohnungen errichtet. Bauherr und Planungsbüro einigten sich auf eine klare Gebäudesprache, glatte, ebene Oberflächen in Kombination mit den hochwertigen und pflegeleichten Materialien Glas und Metall.

Mehr zum Projekt

Wohnhaus Dietersburg

Wohn- und landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude prägen das Bild der Gemeinde Dietersburg in Niederbayern. Viele sind ganz oder teilweise aus Holz. Erst auf den zweiten Blick erkennt man dazwischen das neue Wohnhaus mit seiner modernen Holzfassade – und auf den dritten die Fenster darin, ausgestattet mit Faltläden von Baier.

Mehr zum Projekt

Wohnhaus Frankfurt

Anders – und doch einheitlich. Diese Maxime beherzigt das gehobene Wohnhaus im Frankfurter Nordend von der Gesamterscheinung bis ins Detail. Naturstein statt gründerzeitlicher Putzfassade, einheitlicher Sicht- und Sonnenschutz vor unterschiedlichen Fensterformaten – mit Faltläden von Baier.

Mehr zum Projekt

Wikus Firmenzentrale

Das markante Erscheinungsbild des Neubaus erinnert mit seinen drei Stockwerken an übereinanderliegende Sägebänder. Für die Verkleidung der breiten Fassadenfront wurden spezielle Schiebefaltladen-Elemente entworfen und auf der Optik von Sägebändern hergestellt.

Mehr zum Projekt

Kaiserburg Nürnberg

Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Nürnberg: die Kaiserburg mit ihrem runden Turm. 2018 zählte die mittelalterliche Kaiserpfalz knapp 200.000 Besucher. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erleben die Touristen nun das Denkmal in neuem Glanz – auch dank Schiebefaltläden von Baier.

Mehr zum Projekt

Hannover, Wohnheim

Das hannoversche Wohnprojekt bietet seinen Bewohnern nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern sorgt durch geführte Rundgänge auch für die schnelle Integration im Stadtteil. Neben der Eingangstür, dem Treppenhauselement und den freundlich grünen Fassadenelementen lieferte Baier auch 38 zweiflügelige Schiebefaltlanlagen.

Mehr zum Projekt

Ustron, Einfamilienhaus

Elegant und extravagant kommt das Einfamilienhaus vom Architekturbüro Ireneusz Hendel daher. Im polnischen Ustron wurde ein Wohngebäude realisiert, das mit jeglichen Entwurfsstandards bricht. In der Kombination aus Naturstein, anthrazitfarbenen Stahlelementen und verglasten Fensterflächen, sticht vor allem eins ins Auge: Die hölzerne Ecklösung eines Schiebefaltladens von Baier, der den Bewohnern Sicht- und Sonnenschutz bietet.

Mehr zum Projekt

Seckau, Einfamilienhaus

Bei diesem Bungalow in der österreichischen Steiermark hat das Architekturbüro Gerhard Sacher Sonnenschutz und Fassadengestaltung zu einer untrennbaren Einheit verknüpft. Blickpunkt ist eine verglaste Terrassenfront zur Gartenseite, die durch zwei 6-flügelige Schiebefaltladenanlagen aus beschichtetem Aluminiumblech beschattet wird.

Mehr zum Projekt

Stuben, privates Gästehaus

Im österreichischen Wintersportort Stuben wurde dieses private Gästehaus in Hanglage realisiert. Blickfang ist der mit Lärchenholz verkleidete Baukörper. Die Terrassenfront ist mit einer Holz-Faltschiebeläden von Baier ausgestattet, die sich im geschlossenen Zustand nahtlos in die Fassade einfügen. Integriert ein pfiffiger Frostschutz – die untere Führungsschiene wird bei frostigen Temperaturen mit einem Heizband eisfrei gehalten.

Mehr zum Projekt

Villa in Breslau

Die polnische Villa „From the Garden House“ bei Breslau ist alles andere als ein gewöhnliches Bauprojekt. Denn zunächst wurde die Gartenanlage gebaut, erst danach das Haus mit fassadenbündigen Schiebefaltläden als Balkonverschattung. Trotzdem bilden Haus und Garten eine untrennbare Einheit.

Mehr zum Projekt

Breslau, Młyn Maria

Im Zentrum von Breslau wurde die historische Mühlenanlage Młyn Maria in einem einzigartigen Mix aus altem und neuen Bauelementen revitalisiert. Einst standen hier Silos, Lagerhallen und Mühlen; heute bietet die Anlage Platz für 120 moderne Apartments. Eine Besonderheit ist die Wellblechfassade mit Schiebefaltläden von Baier.

Mehr zum Projekt

Simma Electronic Firmenzentrale, Egg

Die markante Fassade aus Holz und Faltschiebeläden aus dunklem Metall macht den neuen Firmensitz von Simma Electronic im österreichischen Vorarlberg zu einem Hingucker. 100 Faltschiebeladen-Anlagen mit flächiger Lochblechfüllung der Firma Baier ermöglichen an heißen Tagen eine angenehmes Arbeitsklima.

Mehr zum Projekt

Fahrzeugwerk EMPL, Zahna-Elster

Das Tiroler Familienunternehmen EMPL hat seinen Standort im sächsischen Zahna-Elster um eine Montagehalle sowie ein Kundenzentrum erweitert. Maßgefertigte Faltschiebeläden aus Streckmetall von Baier zieren die Fassade des kubischen Neubaus.

Mehr zum Projekt

IT-Dienstleistungszentrum der TU Ilmenau

Der Neubau beherbergt eins von zwei IT-Dienstleistungszentren, die die Thüringer Hochschulen mit allen zentralen IT-Services versorgen und ihre Zukunftsfähigkeit sichern. Architektonisch erinnert er an die Anfänge der Computertechnik – auch dank der Sonderlösung für den kupferfarbenen Sonnenschutz von Baier.

Mehr zum Projekt

Buchnerhof Südtirol

Die Farbe der Holzschindeln auf den Schiebefaltläden verrät es: Hier wurde etwas nachträglich ergänzt. Die bisherigen Schiebefaltanlagen wurde dem hohen Anspruch an die Architektur und Bauqualität, die den Buchnerhof in Südtirol auszeichnet nicht gerecht. Ein klarer Fall für die Expertise von Baier.

Mehr zum Projekt