Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie

Über das Objekt

Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie – oder kurz ATB – in Potsdam beforscht die Schnittstelle von biologischen und technischen Systemen. Ziel ist eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft um auf Entwicklungen wie den Klimawandel vorbereitet zu sein.Die Gebäude des Instituts bilden einen Campus nord-westlich von Potsdam mitten zwischen Feldern – also nah dran am Forschungsprojekt. Weniger nah ist der Kontakt zur Öffentlichkeit.

Architekt

agn Niederberghaus & Partner GmbH

Bereich

Büro & öffentliche Hand

Ausführung

2019

Bauherr

Leibniz-Institut

Ort

Potsdam

Goldene Faltscherenläden an geradliniger Architektur

Die Architekturschaffenden von agn architekten, ingenieure, generalplaner entwarfen einen Laborkomplex, der sich deutlich von dem Bestand unterscheidet – ein quadratisch Bau mit Flachdach, verkleidet mit weißen Fassadenplatten. Die Fenster mit schwarzen Rahmen sind zu Bändern zusammengefasst. Insgesamt ein geradliniger Bau, der dem Bild eines Elfenbeinturms durchaus gerecht werden würde – wären da nicht die ausgesuchten gestalterischen Highlights, die das Gebäude auszeichnen:

  • Überdachtes Atrium als Foyer: Alle Räume gruppieren sich um einen zweigeschossigen überdachten Innenhof mit großer Treppe. Das Atrium befindet sich direkt hinter dem eingerückten Eingang. Belichtet wird es über ein Glasdach. Besucher und Forschende erleben Offenheit und Transparenz.
  • Lehmwand: Das Foyer wird bestimmt durch eine lehmverputzte Wand im EG und ersten OG. Ein Baustoff, den man im ansonsten nüchternen Gebäude nicht vermutet, der aber perfekt zu dem Forschungsschwerpunkt „biodynamische Kreislaufwirtschaft“ passt. Der Lehm stammt aus der Baugrube direkt vor Ort.
  • Flächenbündige Faltscherenläden an Erdgeschossfassade: Eine Gebäudeecke im EG – direkt neben dem Eingang – ist mit Faltscherenläden fassadenbündig verkleidet. Sie schaffen perfekt den Spagat zwischen Offenheit und konzentrierter Forschung.  Das buchstäbliche Highlight: Die Füllung der Läden aus Streckmetall in Gold-Optik.

Ein Gebäude für Technologie und Wissenstransfer

Um an dem Standort mehr Raum für den Austausch mit der Öffentlichkeit zu schaffen und weitere Kapazitäten anbieten zu können, entschied man, einen Neubau zu errichten. Er sollte sowohl neue Labore der Sicherheitsstufe 2 umfassen als auch Konferenz- und Tagungsräume – Öffentlichkeit und Arbeiten mit teils gefährlichen Stoffen unter einem Dach.Städtebaulich sollte mit dem neuen Gebäude der Eingang zum Campus markiert und der Forschungsstandort repräsentiert werden.

Die Faltscherenläden von Baier: glänzend und fassadenbündig

Damit bei dem markanten Fassadenelement alles perfekt ist, verließen sich die Planer auf das Know-how von Baier. Der Experte für Sonnenschutz bietet Faltscherenläden als Alternative zu Schiebeläden, Faltschiebeläden und Hebefaltläden an.

Der besondere architektonische Reiz von Baier-Faltscherenläden: Sie können ähnlich wie breite Lamellen in ihrem Winkel zur Fassade verändert werden und die Sonneneinstrahlung flexibel regulieren – am einfachsten per Funk aus dem Gebäudeinneren. Die Läden sind auf einem Scherengitter montiert. Bei geschlossener Anlage sind Läden und Führung parallel zur Fassade.

Flexible Verschattung mit goldschimmernden Faltscherenläden

Zum Öffnen wird das Scherengitter zusammengeschoben. Die Winkel verkürzen sich und die befestigten Läden drehen sich von der Fassade weg. Dadurch kann das Verhältnis von Schutz und Offenheit exakt justiert werden. Die Funktionsweise gleicht der einer Jalousie. Die verschiedenen Öffnungswinkel lassen nur so viel Licht einfallen, wie gewünscht wird. Ist der Faltscherenladen vollständig geöffnet wird das Flügelpaket wie bei klassischen Faltschiebeläden auf einer Seite „geparkt“ und steht rechtwinklig zur Fassade.

Die ausgefeilte Antriebstechnik von Baier sorgt für eine synchrone Bewegung der Scheren und ermöglicht so das exakte Justieren des Öffnungswinkels. Fassaden werden flexibel verschattet – genügend Sicht- und Sonnenschutz bei gleichzeitigem Blick von drinnen nach draußen. Wie alle Sonnenschutzanlagen von Baier werden auch die Faltscherenläden hinsichtlich Füllung und Konstruktion exakt an die jeweilige Entwurfsidee angepasst.

Die Abstimmung bei der Umsetzung: kurz und bündig

Für den Neubau in Potsdam plante und realisierte Baier sieben vierflügelige und eine dreiflügelige Faltscherenladenanlage – gefüllt mit TECU®Gold-Streckmetall. Das goldschimmernde Material überzeugt neben der edlen Optik durch die Korrossionsbeständigkeit, Abriebfestigkeit und Materialsteife. Das Metallgitter hat einen ähnlichen Effekt wie eine Gardine: von innen kann man hindurchschauen, von außen nicht. Die Herausforderung lag bei dem Projekt für Baier aber nicht in der Gestaltung, sondern in der Konstruktion: Baier entwickelte eine maßgeschneiderte Rahmen-Konstruktion für die fassadenbündige Faltscherenanlage. Die goldene Streckmetall-Füllung der Faltscheren-Flügel erfolgte bauseits.

Baier – Experte in Sachen Planung und Montage für bewegende Fassadenelemente

Bei der Montage kam es zu vielen Schnittstellen zwischen Baier und dem ausführenden Unternehmen. Ein potenziell kritischer Punkt, denn durch unprofessionelles Arbeiten kann hier Zeit und Geld verloren gehen. Auch hier lohnte sich das Vertrauen in Baier. Als Experte für die Planung und Montage kennt Baier die Prozesse und kann sich eng mit dem jeweiligen Gewerk abstimmen.

Als das ATB im August 2019 eröffnet wird, glänzen die Faltscherenläden in der strahlenden Sonne und verliehen dem ansonsten zurückhaltenden Gebäude eine Portion Extravaganz. Der Akzent ist ein deutliches Signal für die Relevanz der Forschung und eine Einladung mal hinter die Kulissen zu schauen.

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