Textiler Sonnenschutz für Villa in Wien

Über das Objekt

Less is more – dieses Credo gibt aktuell den Weg bei Verglasungen für großformatige Öffnungen im Wohnungsbau vor. Schmale Profile und große Glasflächen bestimmen das Bild. Quadratmetergroße Schiebeelemente oder faltbare Glaswände verbinden drinnen und draußen. Die Herausforderung: der passende Sonnenschutz.

Der Wunsch nach maximaler Transparenz lässt sich nur schwer mit einer Sonnenschutzanlage verbinden, deren Ziel die zeitweise Abschirmung ist. Doch gerade große Fensteranlagen, durch die die Sonne ungehindert eindringen kann, können schnell zur Überhitzung der Räume führen – oder machen eine energieaufwändige Kühlung notwendig.

Architekt

Rupert Siller

Bereich

Wohnen

Ausführung

2016

Ort

Wien

Textiler Sonnenschutz für großformatige Verglasungen

Bei der Erweiterung einer Villa in Wien stand der Architekt Rupert Siller vor genau dieser Fragestellung: Wie gelingt die Kombination von großen Glasflächen mit dem Wunsch nach Sonnen- und Blickschutz? Die Gebäudeerweiterung verfügt im OG über eine große Übereck-Verglasung, die sich teilweise öffnen lässt und den Zugang zu der Dachterrasse freigibt.

Die Helligkeit und Transparenz sollten durch die notwendige Verschattung nicht beeinträchtigt werden. Zudem sollte die Anlage von innen bedienbar sein. Konstruktiv mussten die Windlasten an der exponierten Gebäudeecke berücksichtigt werden.

Filigraner Sicht- und Sonnenschutz für großflächige Eckverglasung

Inspiriert durch andere vertikale textile Balkonverschattung entschieden sich Architekt und Bauherr für einen Fassadenvorhang. Er erfüllte alle Anforderungen:

  • Oben und unten geführt funktioniert er zuverlässig und stabil.
  • Das Paket lässt sich seitlich relativ klein zusammenfalten.
  • Das Gewebe ist von innen semi-transparent, sodass nach wie vor etwas diffuses Licht in den Raum fällt.
  • Zudem lässt er sich flexibel öffnen, sodass der Ausgang zur Dachterrasse oder der Ausblick freigegeben werden kann.

Soweit die Theorie. In der Praxis stellte sich die Umsetzung als planerische und konstruktive Herausforderung dar. Bewegliche Sonnenschutzanlagen mit textiler Füllung sind die absolute Ausnahme.

Für die Umsetzung dieser ungewöhnlichen Verschattungsidee suchten sich Architekt und Bauherr zwei Partner, die auf ihren Gebieten Experten sind: Einen Spezialist für Gewebe im Schiffsbau und für Sonnensegel sowie die Baier GmbH, Experte für beweglichen Sonnenschutz.

Gemeinsam entwickelten die beiden Unternehmen einen Prototyp. Baier brachte seine Kompetenzen im Metallbau und in der Beschlagtechnik ein. Das Unternehmen konzipierte einen Stoffladen, der oben und unten in Aluschienen geführt wird. Dazwischen spannt sich ein Vorhang aus einem Sonnenschutzgewebe.

Der Stoff aus dem der Sonnenschutz ist

An beiden Enden, links und rechts der Stoffbahn sind Aussteifungen in das Gewebe eingenäht. Eine ist in der oberen und unteren Führungsschiene fixiert, die andere ist beweglich. Sie wird über einen Zahnriemen angetrieben und schiebt beziehungsweise zieht damit den Vorhang. Der Antrieb erfolgt über zwei Motoren die in der oberen und unteren Führungsschiene integriert sind. Die intelligente Steuerungselektronik treibt diese Motoren synchron an.

Die Stoffbahn ist alle 40 Zentimeter oben und unten über eine Öse und einen Schäkel mit jeweils einem Laufwagen verbunden. Er ist frei in der Schiene beweglich und folgt der Bewegung der angetriebenen Seite. Dies verursacht im zusammengeschobenen Zustand die Faltung. Diese Bauteile sind aus Edelstahl und somit für eine langen und zuverlässigen Betrieb im Außenbereich ausgelegt.

Bei der Herstellung des Fassadenvorhangs ist die Ausführung der oberen und unteren Kante wichtig, um einen gleichmäßigen Faltenwurf zu erreichen. Eine Versteifung in Form einer Einzugskeder sorgt für eine schöne Wellenbewegung. Der Stoff rafft sich mäanderförmig im geschlossenen und zieht sich nahezu glatt im geöffneten Zustand.

Für die Anlage in Wien wurden drei Fassadenvorhänge entwickelt. Der Größte misst 5,50 Meter in der Breite und 2,50 Meter in der Höhe. Die Laufschienen wurden über Schwerter an der Fassade befestigt.

Versuch macht klug – vom Prototyp zur Marktreife

Baier nutzte den Fassadenvorhang in Wien und die dort gemachten Erfahrungen, um das Thema textiler Sonnenschutz für außen weiterzuentwickeln. Ziel war es, diesen filigranen Sonnenschutz als Ergänzung zu den klassischen Systemen wie Schiebeladen, Schiebefaltläden und Hebefaltläden anzubieten.

Bei der Weiterentwicklung konnte in wesentlichen Punkten ein Fortschritt erzielt werden:

  • Der Vorhang lässt sich noch enger zusammenschieben, sodass er in der Parkposition ein sehr schmales Paket bildet.
  • Die Führungstechnik wurde vereinfacht und in Hinblick auf Maßtoleranzen und Konstruktionsbedingungen am Bau angepasst. Dadurch ist ein langer und zuverlässiger Betrieb gewährleistet.
  • Die Spaltmaße zwischen Stoff und Konstruktion wurden auf ein Minimum reduziert.
  • Die untere Laufschiene öffnet nach unten, sodass sich kein Dreck darin sammeln kann.
  • Die Anlage kann nun auch bodenebene eingebaut werden.
  • Mit dem verwendeten Stoff und der Öse wurden Auszugsversuche gefahren um die Stabilität des Stoffs auch bei Wind nachzuweisen.

Vorhang auf für innovativen Sonnenschutz

Mit dem Fassadenvorhang von Baier steht Architekten eine Alternative zu den gängigen Sonnenschutzmaßnahmen zur Verfügung. Als außenliegender textiler Sonnenschutz schließt er die Lücke zwischen einer innenliegenden Verschattung, die zwar das direkte Sonnenlicht abschirmt, nicht aber den Wärmeeintrag, und einem außenliegenden Sonnenschutz mit Lamellen oder Metallfüllung.

Sein filigranes Erscheinungsbild macht den Stoffladen zur formschönen Alternative für moderne großformatige Schiebefenster mit schmalen Profilen und großen Glasflächen. Ihr passender Begleiter wenn es um innovative Sonnenschutzlösungen geht ist Baier. Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

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