Hochregal als Treppenturm
Der Neubau besticht durch die kubisch-elegante Form mit zum Teil schwebenden Geschossen und einer großzügigen Glasfassade für lichtdurchflutete Innenräume. Nach einigen Jahren Inbetriebnahme musste der vorhandene Treppenturm saniert und mit einem Vollwärmeschutz versehen werden. Im Zuge dessen wurde auch die Entscheidung getroffen, dass der Treppenturm künftig zum optischen Aushängeschild des Unternehmens werden und ein Hochregal aus Streckmetall darstellen solle. Ganz im Zeichen der Corporate Identity des Unternehmens schimmert die orangefarbene Betonhülle unter dem perforierten Streckmetall von Baier hindurch und lässt einen Blick ins Innere erahnen.
Den Windkräften zum Trotz
Der bestehende Treppenturm aus doppelschaligem Beton in signalorangener Farbgebung dient als Befestigung für die mehrstufige Stahlunterkonstruktion. Die Windlasten, die auf ein Gebäude einwirken, nehmen mit der Höhe über Erdboden zu, weshalb die Unterkonstruktion
statisch nicht ausreicht, um die letztendliche Hülle vor Windlasten und Luftdurchzug zu bewahren. Deshalb wurde im oberen Bereich des Turms ein zusätzliches Fachwerk in das System mit eingebunden. Dieser sorgt für die nötige Stabilität des Bauwerks und bildet einen kronenförmigen Abschluss nach oben. Sowohl die Berechnung als auch die Konstruktionsplanung erfolgte im Hause Baier. Die erforderlichen Nachweise wurden geführt und damit einhergehend auch eine Optimierung des Materialverbrauchs erzielt
Duplexverfahren für längere Haltbarkeit
Die Unterkonstruktion wurde in einem Duplexverfahren beschichtet. Bauteile, die doppelt beschichtet werden, haben eine 1,2 bis 2,5 Mal höhere Lebensdauer als nur einfach verzinkte oder beschichtete Bauteile. Bei diesem ergänzenden Korrosionsschutzsystem werden die Teile zunächst verzinkt und anschließend einfach oder mehrfach pulver- oder nassbeschichtet. In diesem Projekt wurde die Unterkonstruktion nach der Verzinkung Glasperlengestrahlt und anschließend pulverbeschichtet. Glasperlenstrahlen ist ein altes Verfahren, das 1935 zum ersten Mal industriell eingesetzt wurde. Die vielseitige und günstige Oberflächenveredelung dient neben dem Korrosionsschutz auch dafür, dass abgenutzte Schichten abgetragen werden. Dadurch, dass Glasperlen frei von Eisen und chemisch neutral sind, können sie für die Bearbeitung fast aller Stoffe eingesetzt werden. Es glättet und verdichtet Oberflächen und ergibt eine seidenmatte Oberfläche. Durch diese Art der Behandlung kann die langlebige und dauerhafte Optik der Unterkonstruktion gewährleistet werden.
Auf die Pflicht folgt die Einhausung aus Metall
Nachdem die sichtbare Unterkonstruktion an den Betonwänden befestigt wurde, wurde diese mit dem gestaltgebenden Streckmetall aus Aluminium im Farbton DB 703 FS belegt. Die Einhausung in Form einer transluzenten Hülle umspielt den massiven Betonkern in einer Leichtigkeit, die im Kontrast zur Massivität des restlichen Baukörpers steht. Durch die Perforation im Metall werden neben der gestalterischen Komponente auch die Anforderungen an Belüftung und Belichtung erfüllt. Als identitätsstiftendes Element wurde das orangefarbene Logo von Kasto in großen Lettern straßen- und Innenhofseitig auf der Fassade angebracht. Das restliche Gebäude samt Fensterrahmen und Fassadenplatten erscheint in einem homogenen anthrazit, das durch die orangefarbenen Farbtupfer akzentuiert wird. Durch die neue Hülle des Treppenturms wird dieser gewissermaßen zur Corporate Architecture, in dem er den Wiedererkennungswert und die Farben von Kasto aufgreift und unterstreicht.
Schnelle Montage dank effizienter Prozesse
Das Streckmetall wurde der Unterkonstruktion entsprechend zugeschnitten und die einzelnen Elemente mit Tragwinkeln verschweißt. Anschließend erfolgte eine Befestigung an der verzinkten Unterkonstruktion mit speziellen Bohrschrauben aus Edelstahl. Durch die pragmatische Verbindung konnten die Montagezeiten auf ein Minimum reduziert werden.
Baier als zuverlässiger Partner im Metallbau
Das Renchener Unternehmen steht beratend zur Seite, wenn es um die Entwicklung passender Konzepte geht. Sonderanfertigungen gehören ebenso wie Standardlösungen zum Repertoire von Baier. Millimetergenau können die Metalle in die gewünschte Form gebracht und sogar vor Ort montiert werden. Ob statisch oder beweglich: Mit Metallbau sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und ein Materialmix beispielsweise in Kombination mit Holz, Glas oder Stein bringt noch mehr Abwechslung in die Fassadengestaltung. Wir begleiten Sie gerne schon in frühen Projektphasen und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung.